Eine FGK eignet sich für viele Situationen, in denen mehrere Menschen beteiligt sind und Entscheidungen gebraucht werden. Sie funktioniert besonders gut, wenn Familien bereit sind, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. In akuten Gefährdungslagen entscheidet das Jugendamt zuerst über die Sicherheit, danach kann eine FGK hilfreich sein.

Die Familien-Gruppen-Konferenz ist das Treffen, bei dem Familie und Umfeld zusammenkommen. Der Familien-Gruppen-Plan ist das Ergebnis dieses Treffens. Er hält fest, wer was wann übernimmt und wie die vereinbarten Schritte umgesetzt werden.

Der Sozialarbeiter bringt fachliche Informationen ein, beschreibt die Situation und stellt sicher, dass der Plan der Familie rechtlich und fachlich sicher ist. Er unterstützt den Prozess, übernimmt aber nicht die Entscheidung. Die Verantwortung für den Plan bleibt bei der Familie und ihrem Kreis.

Die Familie und ihr Kreis setzen den Plan im Alltag um. Alle wissen, wer was wann übernimmt. Nach einer vereinbarten Zeit findet eine Überprüfung statt, bei der geschaut wird, was gut läuft und was angepasst werden muss. Bei Bedarf kann eine Folgekonferenz organisiert werden.

Die Koordinatorin oder der Koordinator ist unabhängig vom Jugendamt und begleitet den gesamten Prozess. Sie erklären allen den Ablauf, bereiten die Konferenz vor und sorgen dafür, dass alle Beteiligten gut informiert sind. Während der Familienzeit zieht sich die Koordinatorin zurück, bleibt jedoch in der Nähe und achtet darauf, dass der Rahmen sicher bleibt.

Die Grundidee ist leicht verständlich, aber die Umsetzung braucht Übung und eine unabhängige Koordination. Die Koordinator*innen-Ausbildung stellt sicher, dass alle Schritte fachlich sauber durchgeführt werden und der Kreis einen sicheren Rahmen erhält.

Du kannst dich direkt an uns wenden. Gemeinsam klären wir, ob eine FGK zu deiner Situation passt und was dein nächster Schritt ist. Wenn du zustimmst, bringen wir dich mit einer Koordinator*in zusammen, die den Prozess mit dir vorbereitet.